Was muss ich dafür tun?

Für eine familienfreundliche Unternehmenspolitik müssen Sie ein Arbeitsumfeld schaffen, das eine solche Politik ermöglicht und fördert. Mit anderen Worten, es muss eine allgemeine Unternehmenskultur geschaffen werden, in der eine solche Politik zur Selbstverständlichkeit werden kann. Viele dieser Aspekte finden Sie in den klassischen Änderungsmanagement-Prozessen, die auch auf die Work-Life-Balance angewandt werden können.

 

Verschaffen Sie sich einen Überblick über die Ausgangssituation.

  • Sprechen Sie mit den Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern. Aus informellen Kontakten können Sie viel lernen. Oder setzen Sie das Thema als festen Punkt auf die Tagesordnung einer internen Besprechung, beispielsweise einer Personalversammlung, in der Aspekte der Work-Life-Balance besprochen werden können.
  • Holen Sie sich Rat bei der Vertrauensperson oder den Gewerkschaftsvertreten in Ihrem Unternehmen. Werden ihnen häufig Probleme bei der Kombination von Beruf und Familie gemeldet?
  • Sie können auch formal messen, wie es um die Work-Life-Balance Ihrer Arbeitnehmer/-innen bestellt ist. Was benötigen sie? Überprüfen Sie die Altersstruktur Ihrer Belegschaft, heute und in fünf oder zehn Jahren, und verknüpfen Sie diese z. B. mit der Anzahl der Mitarbeiter/-innen, die im Privatleben eine Pflegeaufgabe übernehmen können..

 

Schaffen Sie eine Grundlage für neue Initiativen.

  • Seinen Sie offen für neue Möglichkeiten, lassen Sie sich von anderen Unternehmen inspirieren und werfen Sie einen Blick auf die Datenbank (FR) mit guten Praktiken des Instituts für die Gleichstellung von Männern und Frauen.
  • Besprechen Sie Vorschläge mit Ihren Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern, aber beziehen Sie auch Ihr berufliches Netzwerk mit ein, das Sie mit Informationen und Empfehlungen unterstützen kann.
  • Unterstützen Sie. Lassen Sie Ihren Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern Zeit zur Gewöhnung an die neuen Regelungen - es wird immer Befürworter und Gegner gegeben.

 

Informieren und kommunizieren Sie in einer offenen Unternehmenskultur.

  • Die Möglichkeiten und Maßnahmen, um Beruf und Familie in Einklang zu bringen, sind besonders vielfältig. Sich selbst über die bestehenden Möglichkeiten und Maßnahmen zu informieren, ist deshalb unerlässlich.
  • Informieren Sie auch Ihre Arbeitnehmer/-innen. Häufig sind sie selbst nicht ausreichend über die vorhandenen Möglichkeiten informiert.
  • Informieren Sie jede(n) einzelne(n) Arbeitnehmer/-in über die bestehenden und die von Ihnen ergriffenen zusätzlichen Maßnahmen.
  • Sorgen Sie auch für eindeutige und transparente Verfahren. Klare Absprachen sorgen für einen schnelleren und effizienteren Verlauf.

 

Haben Sie den Mut zur Evaluierung und Anpassung.

  • Haben Sie eine neue Initiative ins Leben gerufen? Super! Checken Sie auf jeden Fall, ob sie auch die gewünschten Ergebnisse bringt: Wird die Initiative genutzt und falls nicht, warum? Sehen Sie eine Verbesserung in der Work-Life-Balance Ihrer Arbeitnehmer/-innen?
  • Nicht alles wird Erfolg haben in Ihrer Organisation. Informieren Sie Ihre Arbeitnehmer/-innen auch darüber und entscheiden Sie, ob die Initiative verbessert oder abgeschafft werden soll..
  • Wenn Sie eine Verbesserung sehen, prima! Dann sollten Sie die Initiative in Ihrer Unternehmenspolitik verankern.