Information und Kommunikation

Sich über Fördermaßnahmen und gesetzliche Regelungen zu informieren und diese Ihren Mitarbeitern zu vermitteln, ist äußerst wichtig für eine erfolgreiche familien- und genderfreundliche Politik. Arbeitnehmer/-innen, die auch in der Lage sind, Wissen und Ratschläge auf informelle Weise miteinander zu teilen, fühlen sich unterstützt und haben ein Ventil für Probleme im Zusammenhang mit der Work-Life-Balance.

Darum herum finden Sie auch einige Ideen für Aktionen, die Sie einrichten können.

 

Richten Sie in Ihrem Unternehmen Networking oder Peer-Coaching ein.

Neue Eltern erhalten eine Menge Informationen von offiziellen Stellen, Medien, Freunden und Familie usw. Aber wie sieht es mit Informationen über die Vereinbarkeit von Berufs- und Privatleben in Ihrem Unternehmen aus? Niemand kann bessere Tipps geben als Kollegen, die ebenfalls Eltern sind. Lassen Sie die Mitarbeiter untereinander Informationen über Elternschaft, Work-Life-Balance, häusliche Versorgung usw. austauschen.

Als Arbeitgeber/-in können Sie die Idee sicherlich lancieren und Ihre Mitarbeiter nach ihrem Interesse fragen. Sie können auch den Rahmen dafür bereitstellen, z. B. einen Raum zur Verfügung stellen, Getränke und Erfrischungen bereitstellen, eine Seite im Intranet zum Informationsaustausch einrichten …

Versuchen Sie unbedingt, Mitarbeiter/-innen aller Hierarchiestufen, Dienststellen und Altersgruppen zusammenzubringen. Sie können auch selbst teilnehmen, als Elternteil oder Betreuer/-in.

 

Lassen Sie einige Vorbilder in Ihrem Unternehmen zu Wort kommen.

Informationen von „seinesgleichen“ zu erhalten, schafft nach wie vor die größte Empathie und Verbindung. Sie können sich also auch dafür entscheiden, einige „Erfahrungsexperten“ in Ihrem Unternehmen ins Rampenlicht zu stellen, wie zum Beispiel

  • einen Projektleiter, der Vaterschaftsurlaub genommen hat;
  • ein(e) Verwaltungsangestellte(r), der/die Urlaub genommen hat, um sich um seine/ihre kranke Mutter zu kümmern;
  • ein Vorstandsmitglied, das auf Teilzeitarbeit umgestiegen ist, um sich um seine 3 Kinder kümmern zu können.

Wenn sie einverstanden sind, können Sie diese Personen, jede mit ihrer eigenen Geschichte, in einem Interview sprechen lassen und dieses Zeugnis mit Kollegen teilen (über ein Netzwerk, über das Intranet, über eine E-Mail …).

Warum veröffentlichen Sie diese Zeugnisse nicht auf Ihrer Website, z. B. auf Ihrer Stellenangebotsseite, mit dem Einverständnis der Betroffenen? Dies zeigt, dass Sie als Unternehmen bestrebt sind, Berufs- und Privatleben und Gendergleichheit miteinander zu verbinden - zwei schöne Zeichen, um neue Talente anzuziehen.

 

Teilen Sie Informationen über rechtliche Verpflichtungen und Vereinbarungen in Ihrem Unternehmen.

Die Checklisten im Toolkit befassen sich mit vielen rechtlichen Verpflichtungen bezüglich Urlaubes, Einreichung von Verwaltungsdokumenten, Bekämpfung von Diskriminierung usw. Diese Informationen sind nicht nur für Sie als Arbeitgeber/-in, sondern auch für Ihre Arbeitnehmer/-innen von Nutzen. Geben Sie diese Informationen an Ihre Arbeitnehmer/-innen weiter, z. B. im Rahmen einer Informationsveranstaltung.

Wollen Sie sicherstellen, dass jede(r) Arbeitnehmer/-in alle Informationen erhalten hat? Halten Sie die Informationsveranstaltung während der Arbeitszeit oder bezahlen Sie sie als Überstunden (z. B. bei Schichtarbeit).

Sind Sie nicht ganz sicher, dass Sie selbst die richtigen, rechtlichen Informationen übermitteln können? Wenden Sie sich dann unbedingt an einen externen Experten, z. B. Ihr Sozialsekretariat.

 

Besprechen Sie die Kombination Arbeit/Privatleben in Leistungsinterviews, Entwicklungsinterviews, Fortschrittsinterviews …

Geben Sie bei der Ankündigung des Interviews an, dass Wünsche, Erwartungen oder Herausforderungen im Hinblick auf die Work-Life-Balance angesprochen werden können. Auf diese Weise kann Ihr(e) Arbeitnehmer/-in dem vorgreifen und darüber nachdenken. So lassen sich Ergebnisse und Schwierigkeiten bei der Arbeit oft besser einordnen und die wahren Ursachen angehen.

Achtung: Möchte Ihr(e) Arbeitnehmer/-in lieber nicht darüber sprechen? Dann ist das in Ordnung. Sie können dann erwähnen, dass es andere Personen gibt, an die sie sich wenden kann, z. B. eine Vertrauensperson oder andere Kollegen.