In Belgien besteht fast die Hälfte der erwerbstätigen Bevölkerung aus Frauen. Immer mehr Organisationen sind sich bewusst, dass Gleichberechtigung ein Hebel für bessere Leistungen ist, und dass dazu das Talent von sowohl Frauen als Männern gefragt ist. Trotz des gestiegenen Bewusstseins für die Bedeutung von Gendergleichheit und der gesetzlichen Gleichstellung von Männern und Frauen bestehen jedoch de facto weiterhin Ungleichheiten, die die Chancen von Frauen in verschiedenen Bereichen einschränken: Zugang zum Arbeitsmarkt, Zugang zu bestimmten Berufen oder Sektoren, Ausbildung, Aufstieg in höhere Positionen, Arbeitsbedingungen, Schwierigkeiten bei der Vereinbarkeit von Beruf und Familie. Stereotypes Denken, die gläserne Decke, die Doppelbelastung von Frauen und das Lohngefälle stehen der Gendergleichheit in der Praxis im Wege.
Mit dieser Website möchte das „Institut für die Gleichheit von Frauen und Männern“ Arbeitgeberinnen und Arbeitgeber in ihrem Genderbewusstsein inspirieren und unterstützen, um soziale Ungleichheiten zwischen Frauen und Männern sowie zwischen Frauen (und Männern) untereinander zu verringern.
Die Datenbank, die dem Institut zur Verfügung steht, dient als Informationsquelle, um sich einen Einblick in die guten Praktiken von (privaten, öffentlichen und gemeinnützigen) Organisationen zu verschaffen, die eine wirksame Politik der Chancengleichheit entwickelt und umgesetzt haben. Viele neue bewährte Praktiken zur Förderung der Geschlechtergleichstellung in Organisationen wurden ermittelt und auf ihren tatsächlichen Mehrwert hin geprüft.
Das Ergebnis ist eine Datenbank mit mehr als 60 guten Praktiken von Organisationen unterschiedlicher Größe und aus verschiedenen Sektoren innerhalb der belgischen Grenzen.
Das EU-Projekt Parents@Work konzentriert sich auf den Austausch und die Verbreitung bewährter Praktiken, die die Work-Life-Balance für Männer und Frauen fördern. Durch die Aufklärung von Arbeitgeberinnen und Arbeitgebern und Arbeitnehmenden über ihre Rechte und Pflichten will das Projekt Instrumente zur Verbesserung des Schutzes und zur Bekämpfung der Diskriminierung von schwangeren Arbeitnehmerinnen, Müttern und Vätern am Arbeitsplatz bereitstellen.
Das Toolkit enthält Checklisten und ein E-Learning-Modul mit den wichtigsten rechtlichen Informationen, einer Menge inspirierender Maßnahmen, die Arbeitgeber/-innen nutzen können, und bewährten Praktiken zum Aufbau einer familienfreundlichen Politik.
Dieses Projekt wird durch das Programm Rechte, Gleichheit und Unionsbürgerschaft (2014-2020) der Europäischen Union finanziert.